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Inspektionsboot Ukerewe

Ukerewe

Erbauer: Gerhard Wicke

Inspektionsboot Ukerewe



Bau der „Ukerewe“ in 1:14

Nach der Fertigstellung des Inspektionsbootes „Leda“ reizte mich wieder der Nachbau eines weiteren Bootes aus Deutsch-Ostafrika. Es handelt sich hierbei um die Aluminium-Dampfpinasse „Ukerewe“ die auf dem Nyanza gefahren ist, der heute als Victoria-See bekannt ist.

Daten Original Modell
Maßstab 1:1 1:14
Länge 13 m 93 cm
Breite 2,7 m 19 cm
Tiefgang 1 m 7 cm
Verdrängung 5 to 3,5 kg
Antrieb 2 x 2 Zyl Dampfmaschine 2 E-Motore

Durch die beiden offenen liegenden Dampfmaschinen und der Kesselanlage stellt das Modell eine besondere Herausforderung dar. Der Nachbau der Maschine mit ihren unzähligen Dampfleitungen, Ventilen und Handrädern, sowie die sichtbaren Spanten und Doppelspanten zwangen zu einem detaillierten Nachbau.
Die Dampf-Technik wird zwar keine Funktion haben, aber wohin mit den beiden E-Motoren für den Antrieb? Da musste ich mir noch etwas einfallen lassen.

Der Aufbau der Mallen erfolgte auf kopfüberstehenden 6mm Birkensperrholz-Spanten. Da sie lediglich als Kern dienen, konnten sie massiv bleiben und die Zwischenräume mit Styrodur ausgefüllt werden. Danach kamen die üblichen Schleif- und Spachtelarbeiten dran.

Ukerewe Rumpfbau

Nachdem die Rumpfform soweit fertig war, wurde sie mehrmals mit Wachs bzw. Trennmittel behandelt. Der flache Heckspiegel wurde aus 1,5mm Elektronikplatine gefertigt und mit zwei kleinen Schrauben befestigt. Jetzt konnte laminiert werden.

Ukerewe Heckspiegel

Zur weiteren Bearbeitung des Rumpfes wurde er wieder auf den Kern gestülpt. So war es möglich auch außen eine glatte Oberfläche zu erhalten. Es folgten die üblichen Spachtel- und Schleifarbeiten mit anschließender Grundierung.

Nachdem die Ms-Profile ausgeglüht waren konnten sie über dem Kern gebogen werden. Alles in Allem wurden hier rund 16 Meter Messing-Profile verarbeitet.

Ukerewe Spanten

Ukerewe E-Motore einbau

Ukerewe Innenausbau

Ukerewe Maschinenzubehör

Ukerewe Maschinenzubehör

In mehreren Sprühgängen wurde der Überwasserrumpf in cremeweiß lackiert, einige Tage später folgte der Unterwasserrumpf in rubinrot. Die Abdichtung der einzelnen Pontons erfolgte mit 1,0 mm breiten Linienband mit abschließendem Klarlacküberzug.

Nach der Pflicht folgt die Kür, wobei die Kür zur Pflicht wurde, nämlich der Bau der Kessel und Maschinenanlage.
Die beiden Root’schen Kessel haben durch ihre viereckige Form schon ein besonderes Aussehen.
Da bei beiden Kesseln durch die Verkleidung nur die Fronten sichtbar sind, wurden auch nur diese aus 0,5mm Platinenmaterial gefertigt.

Teile der Ventile, Anschlüsse, Handpumpen und Flansche wurden aus dem Plan herauskopiert und ca. 3fach vergrößert und mit den Modellmaßen versehen. Somit konnten sie recht detailgetreu nachgebaut werden.
Wenn ich das gewusst hätte, ich glaube ich hätte damit nicht anfangen sollen. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben.

Da die Dampfmaschine zweimal vorhanden ist – und dann auch noch spiegelbildlich - wurde der Aufbau so konzipiert, dass ich die meisten Teile auch so abformen konnte, ohne sie doppelt herzustellen zu müssen.
Nun konnte der Ausbau der beiden Compoundmaschinen erfolgen. Die Kulissensteuerung funktioniert nach dem Stephenson-Prinzip.
Danach folgten die vier Kolbenstangen mit den Führungsköpfen und den Pleuel, sowie Teile der beiden Kurbelwellen.
Zu guter Letzt kamen noch die beiden mittleren Lager der Kurbelwelle auf das Fundament.

Recherchen im Internet zeigten, dass die meisten Maschinen von Escher-Wyss in dieser Zeitepoche rot lackiert waren. Diese Farbe wurde dann auch bei der „Ukerewe“ benutzt. Die Anbauteile wie Steuerung etc. wurden stahlfarben lackiert.
Die Duplex-Dampfpumpe und die Handpumpe erhielten einen dunkelgrünen Anstrich.

Nach Fertigstellung der Maschineneinheit wurde sie ins Modell eingebaut und mittig mit einer kleinen Schraube fixiert. Es folgte danach die Montage der beiden Schiffswellen und zum Schluss die Kessel.

Ukerewe Dampfmaschine

Ukerewe Dampfmaschine eingebaut

Ursprünglich geplant mit einem sehr stark nach achtern geneigtem Mast mit einer Rah für Lateinersegel, ist sie auf dem mir vorliegendem Foto jedoch mit zwei Masten gefahren. Der Fock/Hauptmast trägt nunmehr eine waagrechte Rah, Segeltuch ist daran nicht befestigt. Der Besanmast trägt lediglich den First des Sonnensegels. Das ebenfalls im Plan vorgesehene Geschütz ist auf dem Foto nicht vorhanden und wohl auch nicht montiert worden. Durch diese Veränderungen ergibt sich ein ganz anderes und neues Erscheinungsbild der „Ukerewe“.

Nach langem Überlegen wurde sie von mir wie auf diesem Foto nachgebaut und natürlich mit einem Sonnensegel versehen (Gerhard baut keine Schiffe mehr ohne Sonnensegel J ).

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe

Ukerewe